Osteoporose: Training wirkt sich positiv auf die Knochendichte aus
Mehr als sieben Millionen Menschen in Deutschland haben eine zu geringe Knochendichte, leiden also unter Osteoporose. Doch mit geeignetem, vorbeugendem Training lässt sich der Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Sogar nach ersten Frakturen kann Bewegung helfen. Die Potenziale der Prävention bleiben derzeit weitgehend ungenutzt. Anhand bestimmter Risikomerkmale lassen sich Menschen, deren Frakturrisiko besonders hoch ist, recht zuverlässig identifizieren. Risiko erhöhende Faktoren sind eine geringe Knochendichte, hohes Lebensalter und bereits vorhandene osteoporosebedingte Frakturen. Darüber hinaus zählen jedoch auch Menschen, die körperlich nur wenig aktiv sind und über wenig Muskelkraft verfügen, zu den Risikopatienten.
Es ist mittlerweile wissenschaftlich anerkannt, dass durch gezieltes Kraftausdauertraining die Knochendichte merklich vergrößert werden kann. Im Zentrum des Osteoporosetrainings steht die Wirbelsäule. Mitthilfe von Kraftausdauertraining, das die Rückenstreckmuskeln trainiert, kann die durch Frakturen gebeugte Brustwirbelsäule stabilisiert und zumindest teilweise wieder aufgerichtet werden.
Darüber hinaus nimmt durch das Training auch die Sturzneigung der Patienten ab. Vermutlich ist auch hierfür die Stabilisierung und Aufrichtung der Wirbelsäule entscheidend - denn ein aufrechter Gang mit zentral gelegenem Schwerpunkt kann leichter im Gleichgewicht gehalten werden.
Körperlich aktiv zu bleiben zahlt sich in jedem Fall aus. Dabei hat sich gezeigt, dass der Knochen auch im Alter in der Lage ist, auf das Muskeltraining zu reagieren. Durch die Trainingsbelastung lässt sich Knochensubstanz erhalten oder teilweise sogar wieder aufbauen.